Lexikon: Fachbegriffe aus der Onkologie kurz und verständlich

In diesem Glossar mehr über die Bedeutung relevanter medizinischer Fachwörter von A–Z erfahren

Absiedelung

Räumlich von einem Primärtumor getrennte, gleichartige Tochtergeschwülste. Siehe auch Metastasenbildung.

Adenokarzinom

Bösartiger Tumor, der aus Drüsengewebe hervorgegangen ist.

Adjuvante Therapie

Zusätzlich unterstützende Behandlung nach operativer Entfernung eines Tumors, um möglicherweise unerkannt im Körper verbliebene Krebszellen zu zerstören.

Akute lymphatische Leukämie

Die ALL ist eine akut auftretende Form der Leukämie. Sie tritt meist im Kindesalter auf.

Akute myeloische Leukämie

Bösartige Erkrankung des blutbildenden Systems – abgekürzt AML. Sie führt zu einer Überproduktion von unreifen weißen Blutkörperchen.

Alkylantien

Wirkstoffgruppe bei einer Chemotherapie. Alkylantien verändern die DNA-Stränge und verhindern die Zellteilung.

ALPPS

Steht für Associating Liver Partition and Portal Vein Ligation for Staged Hepatectomy. Ein Operationsverfahren, das sich zunutze macht, dass die menschliche Leber im Körper nachwächst.

Angiogenese-Hemmer

Zielgerichtete Medikamente, die die Bildung neuer Blutgefäße in Tumornähe unterdrücken und dadurch das Tumorwachstum hemmen.

Anschlussheilbehandlung (AHB)

Die AHB ist eine medizinische Rehabilitationsmaßnahme. Sie erfolgt im direkten Anschluss an den Krankenhausaufenthalt. Das Ziel ist die vollständige Genesung des Patienten. Die AHB kann ambulant oder stationär durchgeführt werden.

Antihormontherapie

Therapie vor allem zur Behandlung von Brust-, Gebärmutter- und Prostatakrebs. Dabei werden Medikamente verabreicht, die die Produktion oder Wirkung von Östrogen beziehungsweise Testosteron im Körper verringern. Krebsarten, an deren Zellen sich Hormonrezeptoren befinden, können so oft über viele Jahre mit antihormonellen Maßnahmen erfolgreich behandelt werden.

Anti-Androgen-Therapie

Therapie beim Prostatakrebs. Anti-Androgen verhindert, dass sich Testosteron an die Tumorzelle ankoppeln kann.

Aromatase

Körpereigenes Enzym, dessen Aufgabe es ist, eine biochemische Reaktion, nämlich den Umbau von Androstendion und Testosteron in Östrogen zu befördern und zu beschleunigen. Damit ist Aromatase eine der zentralen Schlüsselstellen, um die Menge des Östrogens im Körper zu steuern.

Aromatase-Hemmer

Aromatase-Hemmer werden in der Hormontherapie speziell bei Brusttumoren von Frauen nach den Wechseljahren eingesetzt.

B-Zell-Lymphom

Häufigste maligne Neubildung des lymphatischen Systems.

Ballaststoffe

Grundsätzlich werden zwei Ballaststoffarten unterschieden: die unlöslichen und die löslichen. Die löslichen Ballaststoffe, wie zum Beispiel Cellulose, quellen mit ausreichend Flüssigkeit im Magen auf. Sie beschleunigen die Darmpassage und reinigen den Darm. Dagegen sind die unlöslichen Ballaststoffe, wie zum Beispiel das Pektin im Apfel, Futter für unsere Verdauungsbakterien.

Basalzellkarzinom

Weißer oder heller Hautkrebs, der von der Oberhaut ausgeht.

Bauchspeicheldrüsenkrebs

Bösartiger Tumor der Bauchspeicheldrüse, auch Pankreaskarzinom genannt.

Behindertenausweis

Der Schwerbehindertenausweis ist ein bundeseinheitlicher Ausweis und gibt Auskunft über die Schwere der Behinderung. Er ist die Basis für den Ausgleich von Nachteilen und ermöglicht besondere Rechte. Mit ihm kann man sich u.a. gegenüber Arbeitgebern und Behörden ausweisen.

Benigne

gutartig

Bildgebung

Visuelle Darstellungen von Befunden

Bildrekonstruktionsprogramme

Bildrekonstruktionsprogramme sind Computerprogramme die, unter anderem, dreidimensionale Bilder der Strukturen des Körperinneren erzeugen können.

Biomarker

Oberbegriff für Laborwerte oder andere messbare Merkmale, die mit einer Krebserkrankung in Verbindung stehen. Sie liefern Informationen zur Krankheitssituation, zum Krankheitsverlauf oder zur Wirksamkeit von Behandlungen.

Bronchialkarzinom

Lungenkrebs

CAR-T-Zell-Therapie

Neuartige Immuntherapie auf Basis gentechnologisch veränderter T-Zellen.

Chemotherapie

Die Behandlung mit zellwachstumshemmenden Substanzen, sogenannten Zytostatika, zur Tumorbekämpfung.

Chronische Erkrankung

Dauerhafte beziehungsweise einschleichende Krankheiten ohne bestimmbaren Ausgangspunkt.

Chronische lymphatische Leukämie (CLL)

Eine Erkrankung, die die lymphatischen Zellen betrifft, abgekürzt CLL. Sie gehört zu den malignen Lymphomen. Hierbei sind entartete Zellen regelmäßig auch im Blut zu finden.

Chronische myeloische Leukämie (CML)

Eine Erkrankung des blutbildenden Systems, abgekürzt CML, bei der zu viele weiße Blutkörperchen im Knochenmark gebildet werden.

Computertomographie (CT)

Computerunterstützte Röntgenuntersuchung, bei der bestimmte Körperregionen in einzelnen Schichten durchleuchtet werden.

Darmbewegungen

Darmbewegungen, auch Darm-Peristaltik genannt, werden durch Muskeln in der Darmwand erzeugt.

Digital-rektale Untersuchung (DRU)

Eine mit dem Finger vorgenommene Tastuntersuchung des Rektums und der angrenzenden Organe, wie der Prostata.

Endosonographie

Variante der Sonographie, bei der der Schallkopf in den Körper eingebracht wird – häufig mithilfe eines Endoskops oder einer Sonde.

Erstlinientherapie

Nach einer Diagnose wird nach bestem Wissen festgelegt, mit welchen Behandlungen der Krebs als erstes bekämpft werden soll. Dabei werden Wirkungen und Nebenwirkungen gegeneinander abgewogen. Sind diese Behandlungen nicht oder nicht ausreichend erfolgreich, werden andere oder weitergehende Behandlungsmethoden als Zweitlinientherapie eingesetzt.

Erythrozyten

Rote Blutkörperchen

Fatigue

Erschöpfungssymptom, das bei verschiedenen Erkrankungen auftreten kann. Unterschieden wird hierbei in chronische und akute Fatigue. Eine chronische Fatigue liegt vor, wenn die Erschöpfung auch nach überwundener Erkrankung bleibt. Die akute Fatigue tritt nur in Zusammenhang mit der Behandlung auf und klingt dann wieder ab.

Formalin

Wässrige Formaldehydlösung, die fixiert und den Verfallsprozess von Gewebeproben für die pathologische Untersuchung stoppt.

Gebärmutterhalskrebs

Siehe Gebärmutter­krebs

Gebärmutterkrebs

Bösartiger Tumor der Gebärmutter – auch Uteruskarzinom genannt. Je nach Lage unterscheidet man zwischen dem Gebärmutterhalskrebs, auch Zervixkarzinom genannt, und dem Gebärmutterkörperkrebs, auch Endometriumkarzinom genannt. Geht meist von den Zellen der Gebärmutterschleimhaut aus.

Genexpressionsanalyse

Mit molekular-biologischen Untersuchungen kann entschieden werden, ob und wann eine Chemotherapie angezeigt ist oder besser auf eine Hormontherapie oder zielgerichtete Therapie gesetzt wird.

Genexpressionstest

Test, bei dem die Aktivität mehrerer Gene analyisiert wird, um damit eine Risikoabschätzung zur Aggressivität für den weiteren Krankheitsverlauf zu ermöglichen. Entscheidungshilfe zur Festlegung der Brustkrebstherapie.

Gliom

Sammelbegriff für Hirntumoren des Zentralnervensystems.

Grading

Das Grading gibt den Differenzierungsgrad des Krebsgewebes an – das heißt: das Ausmaß, in dem es von normalem Gewebe abweicht. Das Grading ist wichtig für Prognose und Therapie.

Hämaturie

Blutbeimengung im Urin.

Histologische Untersuchung

Beurteilung von Zellen oder Gewebeproben unter dem Mikroskop.

Hochintensiver fokussierter Ultraschall

Minimal-invasives Verfahren, bei dem mit der gezielten Bündelung von Schallwellen Gewebe erhitzt und zerstört wird. Die Abkürzung lautet HIFU und steht für High Intensity Focused Ultrasound.

Hochrisikopapillomviren

Fast jeder Mensch infiziert sich mit den humanen Papillomviren. Meist lösen sie nur harmlose Zellveränderungen wie zum Beispiel Warzen aus. Hochrisikopapillomviren können unter Umständen Krebs auslösen.

Hodgkin Lymphom

Bösartige Erkrankung des lymphatischen Systems. Auch Morbus Hodgkin genannt.

Hormontherapie

Gabe von Hormonen als Arzneimittel. Sie wird oft zur Tumorbekämpfung eingesetzt.

Humanes Papillomvirus (HPV)

Viren, die durch Intimkontakte übertragenen werden.

Hyperthermie

Künstliche Überwärmung des Körpers. Sie kann als ergänzende Krebstherapie eingesetzt werden und beispielsweise die Wirkung von Chemo- und Strahlentherapien steigern.

Hypophysentumor

Meist gutartiger Tumor an der Hirnanhangdrüse.

Immun-Checkpoint-Inhibitoren

Medikamente zur Immuntherapie gegen Krebserkrankungen, bei der Immunkontrollpunkte beeinflusst werden.

Immuntherapie

Sammelbegriff für Therapieformen, bei denen das körpereigene Immunsystem aktiviert und so der Tumor gezielt bekämpft wird.

Induktionstherapie

intensive stationäre Chemotherapie

Kernspintomographie

siehe Magnetresonanztomographie (MRT)

Kombinationstherapie

Behandlung einer Erkrankung mit zwei oder mehr Arzneistoffen.

Komplementäre Onkologie

Behandlungsmethoden, die die drei konventionellen Säulen (Chirurgie, Bestrahlung und Chemotherapie) der onkologischen Therapie sinnvoll ergänzen. Ziel ist es, die Nebenwirkungen der konventionellen therapeutischen Maßnahmen zu lindern oder zu verhindern.

Kontrastmittel

Diese Substanzen werden bei Röntgenaufnahmen oder Kernspinuntersuchungen verwendet, um Veränderungen besser erkennen zu können.

Kopf-Hals-Tumoren

Dazu zählen bösartige Tumoren der Mundhöhle, des Rachens, des Kehlkopfes, der Nase, der Nasennebenhöhlen sowie des äußeren Halses.

Kreislaufwirksame Bewegung

Der Puls muss bei Bewegung so weit hochgehen und die Atmung so weit beschleunigt werden, dass eine gute Unterhaltung gerade noch möglich ist.

Laparoskopische Chirurgie

Teilgebiet der Chirurgie, bei dem mithilfe eines optischen Instrumentes, dem sogenannten Laparoskop, Eingriffe innerhalb der Bauchhöhle vorgenommen werden. Es wird der minimalinvasiven Chirurgie zugeordnet.

Leberzirrhose

Chronische Erkrankung der Leber, die mit einer Zerstörung der Läppchen- und Gefäßarchitektur einhergeht.

Leitlinie

Systematisch entwickelte Empfehlungen, die Ärzte bei ihren Entscheidungen über die angemessene Therapie unterstützen sollen. Sie basieren auf dem aktuellen Wissensstand.

Leukozyten

Weiße Blutkörperchen

Lymphatisches System

Netzwerk aus den lymphatischen Organen und dem feinwandigen Lymphgefäßsystem. In ihm wird die Lymphflüssigkeit gebildet und transportiert. Das lymphatische System ist Teil des Immunsystems und beherbergt Lymphozyten.

Lymphknotenmetastasen

Absiedelungen von bösartigen Krebszellen in einem Lymphknoten. Hierbei handelt es sich um Krebszellen, die von einem Primärtumor aus in die Lymphknoten gelangten.

Lymphödem

Flüssigkeitsansammlung, hervorgerufen durch eine Störung des Lymphabflusses.

Lymphome

Krebserkrankungen, die in bestimmten Zellen im lymphatischen System ihren Ursprung haben.

Magnetresonanztomographie (MRT)

Auch als Kernspintomographie bekannte Untersuchungsmethode, mit der sich Schichtbilder vom Körperinneren erzeugen lassen. Basiert auf einem starken Magnetfeld und Radiowellen. Daher bringt dieses Verfahren keine Strahlenbelastung mit sich.

Maligne

bösartig

Maligne Lymphome

Krebserkrankungen des lymphatischen Systems.

Malignes Melanom

Schwarzer Hautkrebs

Mammakarzinom

Fachbegriff für den Brustkrebs. Bezeichnet einen bösartigen Tumor der Brustdrüse.

Mammographie

Röntgenuntersuchung der Brust zur Früherkennung von Brustkrebs.

Mantelzelllymphom

Malignes Lymphom, das zu der Gruppe der B-Zell-Lymphome zählt.

Marker

Siehe Tumormarker

Metastasen

Metastasen sind von einem Primärtumor räumlich getrennte, gleichartige Tochtergeschwülste, die durch Absiedelung von lebensfähigen Tumorzellen entstehen.

Metastasierung

Prozess der Metastasenbildung.

Mindestmengenrelevante Chirurgie

Ein Krankenhaus muss eine ausreichend große Menge dieser Eingriffe nachweisen, um diese mit den Krankenkassen abrechnen zu können. Damit soll sichergestellt werden, dass nur erfahrene Ärzte mindestmengenrelevante Eingriffe vornehmen.

Minimal-invasive Operation

Operativer Eingriff mit nur kleinster Verletzung von Haut und Weichteilen.

Misteltherapie

Ergänzendes, naturheilkundliches Therapieverfahren zur Verbesserung der Lebensqualität und Verminderung der Nebenwirkungen einer Krebstherapie.

MRT

siehe Magnetresonanztomographie

MRT-Fibertracking

Methode, die Nervenbahnen für den Chirurgen sichtbar macht, damit wichtige Nervenbahnen nicht verletzt werden.

Mukositis

Entzündung der Schleimhaut, etwa als Nebenwirkung einer Chemotherapie.

Multiples Myelom

Bösartige Erkrankung der Plasmazellen im Knochenmark

Mutation

Plötzliche Veränderung bestimmter Merkmale in Zellen.

Myelodysplastische Syndrome

Gruppe von Erkrankungen des Knochenmarks, bei denen die Blutbildung nicht von gesunden, sondern von ge-netisch veränderten Stammzellen ausgeht.

Neoadjuvante Therapie

Meist medikamentöse Therapie, die einer Operation vorgeschaltet wird, um den Tumor zu verkleinern und damit die Operation zu erleichtern oder überhaupt erst möglich zu machen.

Nephrektomie

Entfernung einer Niere

Neurochirurgie

Die Neurochirurgie befasst sich vor allem mit der operativen Behandlung von Schädigungen oder Erkrankungen des peripheren oder zentralen Nervensystems.

Neuropathie

Oberbegriff für Erkrankungen der peripheren Nerven. Eine Neuropathie kann als Nebenwirkung einer Chemotherapie auftreten.

Nicht-Seminom

Bösartiger Hodentumor, der nicht vom Keimgewebe des Hodens ausgeht.

Nierenzellkarzinom

Von den Nierenzellen ausgehender, bösartiger Tumor.

Oecotrophologie

Studienfach der Haushalts- und Ernährungswissenschaften.

Orale Mukositis

Entzündung der Mundschleimhaut

Oropharynxkarzinom

Bösartiger Schleimhauttumor im Mundrachenraum – auch als Mundrachenkrebs bezeichnet.

Osteosarkom

Bösartiger Knochentumor.

Ovarialkarzinom

Eierstockkrebs

Palliative Therapie

Wichtiger Bestandteil der Behandlung fortgeschrittener Tumorerkrankungen. Eine palliative Therapie hat nicht die Heilung einer Krebserkrankung zum Ziel. Sie dient vor allem der Verbesserung der Lebensqualität der Patienten sowie der Schmerzbehandlung. Sie hat ein eigenes medizinisches Fachgebiet: die Palliativmedizin.

Pankreaskarzinom

siehe Bauchspeicheldrüsenkrebs

Pathologie

Die Pathologie beschäftigt sich mit der Untersuchung von krankhaften Veränderungen im Körper.

Photodynamische Therapie

Modernes Verfahren zur Behandlung von Tumoren. Hierbei werden Photosensibilatoren eingesetzt, die dann durch Licht einer bestimmten Wellenlänge gezielt bestrahlt und aktiviert werden.

Photosensibilator

Medikament, das in Kombination mit Licht giftige Stoffe freisetzt. Photosensibilatoren kommen bei der photodynamischen Therapie zum Einsatz.

Plattenepithelkarzinom

Weißer oder heller Hautkrebs im fortgeschrittenen Wachstumsstadium.

Positronen-Emissions-Tomographie (PET)

Medizinische Diagnosemethode, die Stoffwechselprozesse im Körper sichtbar macht. Sie eignet sich daher gut zur Beurteilung von Tumorerkrankungen.

Primärtumor

Als Primärtumor bezeichnet man bei einer Krebserkrankung die ursprüngliche Geschwulst beziehungsweise den Ursprungsort, von dem die Metastasen ausgegangen sind.

Prostatakrebs

Bösartige Tumorerkrankung, ausgehend vom Drüsengewebe der Vorsteherdrüse.

Prostatektomie

Operative Entfernung von Prostatawucherungen oder der Prostata selbst (Radikale Prostatektomie).

PSA

Abkürzung für prostataspezifisches Antigen. Dabei handelt es sich um ein Protein, das lediglich in Zellen der Prostata gebildet wird. Es dient der Verflüssigung der Samenflüssigkeit.

PSA-Wert

Ein erhöhter PSA-Wert kann auf Entzündungen und bösartige Tumoren der Vorsteherdrüse (Prostata) hinweisen.

Psychoonkologie

Die psychologische Betreuung von Krebspatienten.

Radikale Hysterektomie

Entfernung der Gebärmutter, samt dem umgebenden Bindegewebe sowie die Lymphknoten im kleinen Becken.

Radio-Chemotherapie

Die Kombination einer Strahlen- und Chemotherapie.

Radio-Frequenz-Ablation

Verfahren, bei dem mit einer Sonde Radiofrequenzwellen in den Tumor eingebracht werden, die mit großer Hitze zu einer Zerstörung der Tumorzellen führen.

Radiojodtherapie

Nuklearmedizin, bei der mit Isotopen bösartige Schilddrüsenerkrankungen behandelt werden.

Radiologie

Die Radiologie wird auch als Strahlenheilkunde bezeichnet. Sie nutzt Schall- und elektromagnetische Wellen, um Bilder vom Inneren des Körpers zu erzeugen.

Radioonkologie

Medizinisches Fachgebiet, das die Behandlung maligner und benigner Erkrankungen durch Radiotherapie beziehungsweise ionisierende Strahlung umfasst. Die Strahlung kann aus Geräten oder aus radioaktiven Präparaten stammen.

Rektumkarzinom

Darmkrebs, der die letzten 16 cm des Dickdarms betrifft. Auch Enddarmkrebs genannt.

Resektion

Komplette oder teilweise Entfernung eines Organs oder Gewebeabschnitts durch eine Operation.

Rezidiv

Wiederauftreten von Tumoren (Tumor-Rezidiv) nach vollständiger Zerstörung. Auch als Rückfall bezeichnet. Ein Rezidiv wird meist durch eine unvollständige Entfernung des Tumors verursacht, die nach einiger Zeit zu einem erneuten Auftreten der Krankheit führen kann.

Robotische Chirurgie

Weiterentwicklung der minimal-invasiven Operation: Eingriffe werden mithilfe eines Operationsroboters durchgeführt.

Schnellschnitt

Pathologische Befundung entnommener Gewebeproben während der Operation.

Selektive interne Radiotherapie (SIRT)

Verfahren, bei dem über einen Katheter gezielt im Tumor eine Strahlentherapie durchgeführt wird.

Seminom

Bösartiger Keimzelltumor des Hodens.

Sonographie

Auch Ultraschall oder Echographie genannte bildgebende Untersuchungsmethode. Mit Schallwellen – weit oberhalb der Hörschwelle – werden Bilder des Körperinnern erzeugt. Der Vorteil: keine Strahlenbelastung.

Staging

Feststellung des Ausbreitungsgrades eines bösartigen Tumors. Hierzu werden unter anderem körperliche Untersuchungen oder Operationen durchgeführt und bildgebende Verfahren, wie MRT oder CT, eingesetzt. Das Staging liefert wichtige Entscheidungen für die Art der Therapie.

Stereotaktische Biopsie

Mittels MRT millimetergenau durchgeführte Gewebeentnahme.

Stoma

Künstlich angelegte Körperöffnung nach außen, zum Beispiel für den Darm oder die Blase.

Strahlentherapie

Gezielte Bestrahlung von Tumoren, um Krebszellen zu zerstören. Wird auch Radiotherapie genannt.

Supportive Onkologie

Unterstützende Verfahren, die nicht primär der Heilung einer Krebserkrankung dienen, sondern den Heilungsprozess durch zusätzliche Behandlung beschleunigen oder die Symptomatik abschwächen.

Supportive Therapien

siehe supportive Onkologie

Systemische Therapien

Therapien, die ihre Wirkung systemisch, also im ganzen Körper entfalten.

Szintigraphie

Die Szintigraphie ist eine Untersuchungsmethode, bei der dem Patienten radioaktiv markierte Stoffe gespritzt werden. Sie reichern sich dann in bestimmten Organen an. Mit einer speziellen Kamera können so bestimmte Körpergewebe sichtbar gemacht werden. Dies macht sich auch die Krebsmedizin zunutze, um Tumoren und Metastasen darzustellen.

Thrombozyten

Blutplättchen

TNM-Stadien

Mit TNM-Stadien wird die Ausbreitung von Krebs beschrieben. Dabei steht das T für den Tumor, Das N für Lymphknoten und M für Metastasen. Mit diesem einheitlichen Beschreibungen der Stadien verschaffen sich Ärzte rasch ein Bild über den Fortschritt der Erkrankung.

Transurethrale Resektion

Urologische Operationstechnik, bei der erkranktes Gewebe aus Harnblase oder Prostata durch die Harnröhre abgetragen wird.

Tumorboard

siehe Tumorkonferenz

Tumorkonferenz

Bei der Tumorkonferenz wird die Behandlung von Krebserkrankungen geplant. Teilnehmer sind Ärzte und Experten verschiedener medizinischer Fachrichtungen. Regelmäßig vertreten sind dabei Onkologen, Chirurgen, Radiologen, Strahlentherapeuten und Pathologen. Das Ergebnis der Behandlungsplanung wird als interdisziplinäre Meinung bezeichnet.

Tumormarker

Substanzen, die das Vorhandensein und eventuell auch das Stadium oder die Bösartigkeit eines Tumors im Körper anzeigen. Diese werden von den Krebszellen selbst gebildet oder sind eine Reaktion anderer Körpergewebe auf das Tumorwachstum. Messung im Blut, im Urin oder im Gewebe.

Tyrosinkinase-Hemmer

Zielgerichtete Medikamente, die in Signalwege des Tumorstoffwechsels eingreifen. Sie halten so das Tumorwachstum auf. Siehe auch Zielgerichtete Therapie.

Tyrosinkinase-Inhibitor

siehe Tyrosinkinase-Hemmer

Ultraschall

siehe Sonographie

Unspezifische Schmerzen

Schmerzen, deren Ursache oder Auslöser für den Patienten nicht bekannt oder erkennbar sind.

Uteruskarzinom

Siehe Gebärmutterkrebs.

UV-Strahlung

Die UV- oder ultraviolette Strahlung ist die energiereichste Strahlung des optischen Lichts. Sie ist für den Menschen unsichtbar. Wird die Haut zu lange und zu starker UV-Strahlung ausgesetzt, entsteht ein Sonnenbrand. Sie gilt als ein wesentlicher Faktor für die Entstehung von Hautkrebs.

Wächterlymphknoten

Als Wächterlymphknoten bezeichnet man die im Lymphabflussgebiet eines Primärtumors an erster Stelle liegenden Lymphknoten.

Wirkstoffgruppen

Medikamente, die den gleichen Wirkmechanismus oder eine ähnliche chemische Struktur aufweisen.

Zentralnervensystem

Nerven des Gehirns und Rückenmarks.

Zielgerichtete Therapie

Oberbegriff für die Krebsbehandlung mit Wirkstoffen, die gezielt in die zur Krebserkrankung führenden Prozesse eingreifen, indem sie wichtige Vorgänge oder Si­g­nalwege blockieren und damit die Ausbreitung der Krebszellen hemmen. Ihre Anwendung erfolgt überwiegend in Kombination mit einer Chemo- oder Strahlentherapie.

Zystoprostatektomie

Kombinierte chirurgische Entfernung von Harnblase und Prostata.

Zytostatikum

Arzneistoff, der bei einer Chemotherapie eingesetzt wird. Ein Zytostatikum stört, verzögert oder verhindert den Zellzyklus und verhindert somit, dass Tumorzellen sich teilen und verbreiten.