Ovarialkarzinom Zytoreduktion versus neoadjuvante Chemotherapie

Autor: Dr. Judith Lorenz

Können Patient:innen eines epithelialen Ovarialkarzinoms von einer neoadjuvanten Chemotherapie profitieren? © tashatuvango – stock.adobe.com

Epitheliale Ovarialkarzinome mit einer Keimbahn- oder somatischen BRCA1/2-Mutation weisen eine höhere Platinempfindlichkeit als Wildtyp-Tumoren auf. Angesichts dessen stellt sich die Frage, ob betroffene Patient:innen von einer neoadjuvanten Chemotherapie profitieren.

Etwa 15 bis 20 % der epithelialen Ovarialkarzinome betreffen Personen mit einer BRCA1/2-Keimbahnmutation, und bei weiteren 3 % liegt eine somatische Mutation vor, berichtet Prof. Dr. Soyoun Rachel Kim vom Princess Margaret Cancer Centre in Toronto. Da die BRCA-Gene eine wichtige Rolle bei der Reparatur von DNA-Doppelstrangbrüchen spielen, sprechen BRCA-mutierte Tumoren besser auf eine platinbasierte Chemotherapie an. Diese Tatsache rechtfertigt jedoch nicht, vor der zytoreduktiven Operation eine neoadjuvante Chemotherapie durchzuführen, fand die Forscherin nun gemeinsam mit weiteren Wissenschaftler:innen heraus. 

Die Arbeitsgruppe analysierte die Daten von 314 Patient:innen, die zwischen…