Supportivtherapien Was Sie selbst gegen Hautprobleme tun können

Autor: Perspektive LEBEN

Achten Sie darauf, nach der Behandlung weiche und luftige Kleidung zu tragen. Das schont die Haut. © iStock/AscentXmedia

Krebsbehandlungen belasten als Nebenwirkung unter Umständen die Haut. Mit guter Pflege lassen sich diese Schäden zwar nicht beseitigen – ihre Folgen aber können mit einfachen Maßnahmen gelindert oder erträglicher werden.

Die einfachste und sehr wirksame Maßnahme bei Hautschäden ist, luftige und weiche Kleidung zu tragen. Das vermindert die mechanische Reizung der Haut, die durch Kratzen und Reiben entsteht. Auch lange und heiße Bäder oder Duschen belasten und reizen die Haut enorm. Lauwarmes Wasser mit einer milden Seife oder Duschöl reichen meist völlig für die normale Körperpflege aus.

„Wann immer die Möglichkeit besteht, sollten die geschädigten Stellen nach dem Waschen an der Luft trocknen“, sagt Dr. Jean-Christophe Datz, Facharzt für Dermatologie in Tübingen. „Das vermeidet die mechanische Reizung durch das Handtuch.“ Zudem sollten Deodorants und Parfüm möglichst nicht auf die gereizten Hautstellen aufgetragen werden. „Sonnenbäder sind für Krebspatienten während der Akutbehandlung weitgehend tabu“, betont Dr. Datz. „Das gilt für Operationsnarben und bestrahlte Hautflächen genauso wie für viele Patienten, die Medikamente gegen den Krebs einnehmen müssen.“

Welche Pflege und Maßnahmen gegen die Beschwerden von Hautschäden im Einzelnen zu ergreifen sind, sollte immer mit dem behandelnden Arzt besprochen werden. Dabei muss zwischen dem Nutzen der Therapie gegen den Krebs und der Beeinträchtigung der Lebensqualität abgewogen werden. „Viele Beschwerden können mit entsprechender Pflege und Medikamenten gelindert werden“, erklärt Dr. Datz. „Auf Sonnenbäder sollte auch nach der Behandlung solange verzichtet werden, bis die Haut für diese Belastung wieder robust genug ist.“


Dr. Jean-Christophe Datz, Facharzt für Dermatologie in Tübingen © Privat