Hilfe für die Haut Pflege bei Strahlentherapie

Autor: Heiko Schwöbel

Vorsicht bei Kosmetika während der Radiotherapie. Nur unparfümierte Lotionen anwenden! © iStock/fizkes

Die Bestrahlung ist oft eine Option im Kampf gegen den Krebs und seine Folgen. Bei der Radiotherapie wird sichergestellt, dass der Tumor genügend stark bestrahlt wird – und das umliegende Gewebe und die Haut möglichst gut geschont werden. Trotzdem kann es zu Hautreaktionen kommen. Wie diese gelindert werden können und worauf bei Kosmetik geachtet werden sollte, lesen Sie hier.

Trotz aller Vorsicht und moderner Technologie können bei Bestrahlungen Reaktionen der Haut auftreten. Besonders dann, wenn bestimmte Chemotherapien gleichzeitig mit der Bestrahlung durchgeführt werden müssen. Die heute eher seltenen Reaktionen reichen von einer leichten Rötung wie bei einem schwachen Sonnenbrand bis zu Reaktionen wie nach einem sehr schweren Sonnenbrand. Betroffene können einiges tun, um die Beschwerden zu vermindern und erträglicher zu machen. So sollten während und etwa drei bis sechs Wochen nach der Bestrahlung Vollbäder unbedingt vermieden werden. Das Bestrahlungsfeld kann mit klarem Wasser und unparfümierter Seife gewaschen oder abgeduscht werden. Parfüm, Deodorants oder parfümierte Lotionen, Cremes oder ähnliches sollten im Bestrahlungsfeld nicht angewendet werden. Einstellkreuze und Markierungen auf der Haut sind wichtige Informationen für die Bestrahlung. Damit diese gut erhalten bleiben, sollen sie mit Duschpflastern abgeklebt werden. Wie bei einem Sonnenbrand kann die Haut bei einer Bestrahlung „überwärmt“ sein. Mit einer Puderschicht kann die Hautoberfläche künstlich vergrößert werden. Durch die größere Oberfläche kann mehr Wärme abgeleitet und Linderung verschafft werden.

Überhitzung vermeiden

Auf dem Bestrahlungsfeld sollten weite Kleidungsstücke aus leichter Baumwolle getragen werden. Sonneneinstrahlung auf dem Bestrahlungsfeld kann den Effekt verstärken und sollte daher verhindert werden. Hautreaktionen sollten mit dem Arzt besprochen werden. Gemeinsam kann dann entschieden werden, was zu tun ist. Kühlgelkissen, Lotionen und Puder reichen meist aus, um die Nebenwirkung im Griff zu behalten. Für stärkere Reaktionen stehen Cremes und Salben mit entzündungshemmenden Wirkstoffen bereit. Aber: Heute treten starke Hautreaktionen selten auf und heilen meist nach zwei bis drei Wochen ohne Narben ab.