Eisenüberladung Wenn zu viel Eisen dem Körper schadet

Autor: Per­spektive LEBEN

Patienten, die unter Anämie leiden, hilft meist eine Transfusion am schnellsten. © Kiryl Lis – stock.adobe.com

Sinken die roten Blutkörperchen während einer Krebsbehandlung zu stark ab, sollen Bluttransfusionen den Mangel beheben. Lesen Sie, auf was dabei geachtet werden muss.

Chemo- und Strahlentherapien können die Bildung von genügend roten Blutkörperchen vorübergehend stark behindern. Auch ein Tumor im Knochengewebe kann diese Effekte unter Umständen auslösen. Sinken die Werte zu stark ab, leiden die Patienten oft unter extremer Schwäche, Beklemmungen und Atemnot.

Anzeichen für zu wenig rote Blutkörperchen können aber auch Kopfschmerzen, Herzklopfen, Ohrensausen und Schwindel sein. Fachleute sprechen dann von einer sogenannten Blutarmut oder Anämie. Die Lebensqualität der betroffenen Patienten ist dadurch oft stark eingeschränkt. Mit Transfusionen von roten Blutkörperchen oder mit Medikamenten, die die Blutbildung anregen, kann die Lebensqualität meist rasch und zuverlässig verbessert werden.

Vorsicht vor der Überladung!

Auch bei Stammzelltransplantationen oder einem sogenannten myelodisplastischen Syndrom können Bluttransfusionen notwendig werden. Allerdings gilt es darauf zu achten, dass das in den roten Blutkörperchen enthaltene „Eisen“ der Transfusion häufig nicht schnell genug ausgeschieden werden kann. Dadurch kann der Eisengehalt durch Bluttransfusionen im Körper ansteigen.

Steigt die Eisenmenge so stark an, dass der Körper das Eisen nicht mehr binden kann, sprechen Mediziner von einer sogenannten „Eisenüberladung“. Die Folge einer Eisenüberladung können im Extremfall Zell- und Organschäden sein. Daher wird bei der Gabe von Bluttransfusionen immer darauf geachtet, dass eine drohende Eisenüberladung rechtzeitig erkannt und mit Medikamenten behandelt wird. Diese sorgen wirkungsvoll für den Abtransport des überschüssigen Eisens aus dem Körper.

Nahrung und Lebensstil haben fast keinen Einfluss auf den Eisenhaushalt im Körper. Spezielle Diäten bleiben damit weitgehend wirkungslos. Viel wichtiger sind eine frühzeitige Diagnose und konsequente Therapie.