Knochenmetastasen Gefährliche Absiedlungen: Wenn Krebs sich verbreitet

Autor: MPL-Redaktion

Knochenmetastasen werden häufig palliativ behandelt. © iStock/borchee

Unser Körper ist von unzähligen Blutgefäßen und Lymphbahnen durchwoben. Über diese Bahnen können sich Krebszellen vom ursprünglichen Krebsherd absondern und im Körper verteilen. Kommt es dann zu einer weiteren unkontrollierten Teilung, bilden sich neue Krebsherde – sogenannte Metastasen.

Siedeln sich Krebszellen in Knochen an, sprechen Ärzte von Knochenmeta­stasen. Sie sind besonders tückisch, weil sie zu Beginn meist überhaupt keine Beschwerden machen und sich daher unbemerkt ausbreiten können. Werden Knochenmetastasen diagnostiziert, ist die Krebserkrankung meist schon weit fortgeschritten. Die Behandlung konzentriert sich dann oft auf die Symptomkontrolle. Damit soll die Lebensqualität gesteigert oder zumindest erhalten bleiben.

Neue Konzepte bringen bessere Behandlungen

Dabei wird auch ein besonderes Augenmerk auf die Behandlung und Bekämpfung der Schmerzen gerichtet. Besonders häufig treten Knochenmetastasen bei Prostata- und Brustkrebs auf. Aber auch bei Lungenkrebs, Nierenkrebs und Schilddrüsenkrebs entwickeln sich häufig Metastasen in den Knochen. Die Folge können Schmerzen, Brüche aber auch Atemnot, Schwäche und Schwindel sein.

Gegen Knochenmetastasen kommen sehr häufig die gleichen Therapien, die gegen den ursprünglichen Krebs eingesetzt wurden, zum Einsatz. Dazu zählen Bestrahlung, Chemo- oder Hormontherapie und auch chirurgische oder nuklearmedizinische Eingriffe. Meist wird zudem eine Kombination von unterschiedlichen Behandlungsmethoden angewandt. Fachleute sprechen dann von einem interdisziplinären Behandlungs­konzept.

Was für den ursprünglichen Tumor gilt, gilt auch für Metastasen: Je früher sie entdeckt werden, umso besser kann gegen sie vorgegangen werden. Inzwischen stehen den Ärzten wirksame und effektive Methoden zur Verfügung. Sie lindern nicht nur die Symptome, sondern hemmen auch das Wachstum der Absiedlungen.