Immunthrombozytopenie ITP-Awareness: Bewusstsein für die seltene Blutgerinnungsstörung

Autor: Perspektive LEBEN

Viele Betroffene bleiben für andere unsichtbar, dabei brauchen sie mehr Aufmerksamkeit und Wissen. © iStock/FotografiaBasica

Weltweit organisieren sich Patienten, um auf ihre Krankheiten aufmerksam zu machen. Sie verfolgen dabei unterschiedlichste Ziele: Einige möchten etwa für Vorbeugung sensibilisieren, andere rufen hingegen auf zur Solidarität mit den Betroffenen oder informieren die Öffentlichkeit über ihre Belange. So wird jährlich im September auf die seltene Blutgerinnungsstörung ITP aufmerksam gemacht.

Die Immunthrombozytopenie (ITP), auch bekannt als Morbus Werlhof, ist eine Autoimmunkrankheit, die die Blutplättchen betrifft: Das Immunsystem greift die Blutplättchen, auch rote Blutkörperchen oder fachsprachlich Thrombozyten genannt, an. Dies reduziert deren Neubildung und steigert den Abbau, was zu einem Mangel führt. Thrombozyten sind relativ kleine, unregelmäßig geformte Bestandteile unseres Blutes. Ihre Aufgabe besteht darin, bei Verletzungen Blutungen zu stillen.

Hierzu schließen sich die Blutplättchen an geschädigten Blutgefäßwänden zusammen und lassen das Blut gerinnen. Ohne ausreichende Blutplättchen werden Blutungen schlechter gestillt – zudem kann es zu spontanen Blutungen und vermehrten Blutergüssen kommen. Je nach Schweregrad haben Menschen mit ITP oft blaue Flecken oder kleine violette Punkte auf ihrer Haut. Spontane Blutungen können auch in Schleimhäuten in Nase und Mund oder im Magen-Darm-Trakt auftreten. ITP wird oft von Müdigkeit und manchmal von Depressionen begleitet.

Jedes Jahr im September ist nationaler ITP-Bewusstseinsmonat. Ziel ist, ITP in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken sowie Patienten und deren Familien über Unterstützungsangebote zu informieren, die sie bei der Bewältigung dieser seltenen Erkrankung unterstützen. Die Botschaft lautet: Patienten und Familien sind nicht alleine!